Seelachs

Der Seelachs, auch Köhler genannt, hat nichts mit dem echten Lachs zu tun, er ist ein naher Verwandter des Kabeljaus und wird bei uns vorwiegend in den Größen von 70 bis 90 cm angelandet. Hauptfanggebiete sind die nördliche Nordsee sowie die Küstengewässer Norwegens. Der Fisch ist sehr eiweißreich und fettarm (18 g Eiweiß auf 100 g Fisch, aber nur 0,8 Prozent Fett). Der Seelachs, einer der preiswertesten Seefische, kommt fast ausschließlich als Filet in den Handel. Das etwas dunkle Fleisch, das beim Garen heller wird, hat einen herzhaften Geschmack und eignet sich nicht zum Braten, sondern ebenso auch zur Zubereitung pikanter Fischfrikadellen und leckerer Gulaschgerichte.

Ein großer Teil der Seelachsanlandungen geht auch in die Fischindustrie, die aus ihm geräucherte Seelachsscheiben in Öl und Seelachsschnitzel herstellt. Die geräucherten Seelachsscheiben in Öl, die als Deklaration den Zusatz „Lachsersatz“ tragen müssen, sollen übrigens während des ersten Weltkrieges von einer Cuxhavener Hausfrau erfunden worden sein, der Ehefrau eines Echtlachs-Importeurs. Da der Krieg die Importer unterbunden hatte, experimentierte sie mit anderen Fischen, um einen Ersatz für den echten Lachs zu finden.