Der Kabeljau, einer unserer bekanntesten Seefische, gehört wie der Seelachs, der Schellfisch und der Wittling (Merlan) zur Familie der Gadiden. Er ist einer der gefrässigsten Raubfische, der nicht nur den Heringsschwärmen nachstellt, sondern auch seine Artgenossen nicht verschmäht. Er ist im Nordatlantik auf allen Bänken und in allen Flachmeeren bis zum Rande der Arktis verbreitet. Nach dem Hering steht er im Gesamtfang der Seefischerei an zweiter Stelle.
Die Jagd auf den Räuber wird mit allen Fangtechniken betrieben: mit dem Grundschleppnetz, mit Langleinen (Lofoten) und Stellnetzen. Der Kabeljau kann eine Länge bis zu 1,5 Metern und ein Gewicht bis zu 20 kb und mehr erreichen. Die kleinen Jungtiere aus der Ostsee werden Dorsch genannt. Als typischer Magerfisch speichert der Kabeljau sein Fett in der Leber, die deshalb sehr fett- und vitaminreich (A und D) ist und den bekannten Lebertran liefert. Aus dem Rogen wird durch Salzen und Würzen der skandinavische „Kaviar“ hergestellt; auch geräuchert kommt der Rogen in den Handel. Für den Export in heiße Länder wird der Kabeljau getrocknet bzw. getrocknet, gesalzen und gespalten als Stock- und Klippfisch verarbeitet. Bei uns jedoch ist der Kabeljau überwiegend als Filet und Karbonadenfisch im Handel, der kleine Dorsch auch als ganzer Fisch.